Altenburg (Theaterzelt)
- 1. Philharmonisches Konzert
- Antonin Dvořák: Konzert für Violoncello und Orchester h-Moll op. 104
- Franz Schubert: Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944 „Große“
- Raphaela Gromes (Violoncello)
- Philharmonisches Orchester Altenburg Gera
1939 begegnete der 21-jährige Gottfried von Einem dem ersten Theaterstück des 22-jährigen Georg Büchner – und war überwältigt. Das Ergebnis dieser Begegnung, Dantons Tod, ist die erste Oper eines lebenden Komponisten, die im Rahmen der Salzburger Festspiele 1947 uraufgeführt wurde. Die Bedeutung des Werkes wurde sofort erkannt und bald schlossen sich Inszenierungen in Wien, Hamburg, Berlin, Hannover, Stuttgart, Paris, Brüssel und New York an. In sechs Sprachen übersetzt, eroberte Gottfried von Einems Oper die Bühnen der Welt. Anders als bei Büchner spielt das Volk – die Revolution – eine der Hauptrollen und die Chorszenen sind mit die wirkungsvollsten, die von Einem in seiner Partitur komponiert hat. Die Massenszenen, aber auch die Rechtfertigung Dantons vor dem Revolutionstribunal sorgen in der Oper für ein Pathos des Melodrams, das Büchner gänzlich fremd ist und das von Einem zusätzlich durch seine plakative Musiksprache anheizt.
Die Neuproduktion von „Dantons Tod“ – in der Inszenierung des Generalintendanten Kay Kuntze und unter der musikalischen Leitung des GMD Ruben Gazarian – erlebte am 16. September 2022 eine umjubelte Premiere in Gera.


