„Listen to our cry“: Eine besondere CD-Neuerscheinung in besonderen Zeiten

  • In den ersten Märztagen 2021 erblickte das Licht der Welt eine Aufnahme, deren Programm-Zusammenstellung das Prädikat „Außergewöhnlich“ zweifellos verdient hat: Die Solisten Reinhold Friedrich (Trompete), Dorothee Mields (Sopran), Eriko Takezawa (Klavier), zusammen mit dem GKO Ingolstadt unter der Leitung seines Chefdirigenten und Künstlerischen Leiters Ruben Gazarian, interpretieren Musik von Benjamin Yusupov, Ivan Fischer, Giya Kancheli, Alan Hovhannes und Luca Lombardi. Gleich vier Ersteinspielungen befinden sich auf dieser Disk, die – wie auch alle anderen Produktionen des Labels „Ars-Produktion“ – neben der normalen CD-Fassung, auch die besonders hochwertige SACD-Variante inklusive der Mehrkanal-Abmischung bereit hält.

    Die Aufnahmen zu dieser CD entstanden im November 2020, mitten in der weltweiten Covid-19-Pandemie und unter erschwerten Bedingungen. Sich ständig ändernde Hygienebestimmungen stellen dem Kunst- und Kulturbetrieb weltweit große Hindernisse. Die Hoffnung aller Künstler, die an dieser CD beteiligt waren, ist hiermit ihren Beitrag zu leisten, damit die Kunst und die Kultur aus dieser Krise nicht geschwächt, sondern gestärkt hervor gehen.

    „Denn die Kunst ist eine Tochter der Freiheit, und von der Notwendigkeit der Geister, nicht von der Notdurft der Materie will sie ihre Vorschrift empfangen.“ Friedrich Schiller

     

Ruben Gazarian wird neuer Generalmusikdirektor am Theater Altenburg Gera

Ruben Gazarian, GMD am Theater Altenburg Gera (Foto: Ronny Ristok / Theater Altenburg Gera)

  • Am 26. August 2020 fand im Rahmen einer Pressekonferenz im Großem Haus des Theaters Gera die Vertragsunterzeichnung statt, mit der Ruben Gazarian zum neuen Generalmusikdirektor am Theater Altenburg Gera für mindestens vier Jahre wurde, beginnend am 1. September 2020.
       
    Hier die offizielle Pressemitteilung des Theaters:
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  • „Trotz coronabedingter Beschränkungen konnte die eineinhalbjährige Suche nach einem Nachfolger von Laurent Wagner auf der Position des Generalmusikdirektors am Theater Altenburg Gera erfolgreich abgeschlossen werden. 109 Kandidaten und Kandidatinnen hatten sich beworben. 24 davon wurden eingeladen, haben sich Vorort vorgestellt und mit den Ensembles gearbeitet.
  • Ruben Gazarian konnte dabei das Philharmonische Orchester, das Musiktheater-Ensemble und die Theaterleitung mit seiner frischen Musizierlust, seiner Expertise und seinen differenzierten Klangvorstellungen am meisten überzeugen. Im Rahmen der Pressekonferenz am 26. August 2020 hat er einen Vertrag als neuer Generalmusikdirektor am Theater Altenburg Gera ab dieser Spielzeit für mindestens vier Jahre unterzeichnet.
  • Ruben Gazarian ist dem Ostthüringer Publikum kein Unbekannter. Er ist bereits als Violinvirtuose und auch als Gastdirigent mit dem Philharmonischen Orchester Altenburg Gera aufgetreten; zuletzt dirigierte er im Dezember 2010 ein Philharmonisches Konzert mit Werken von Alexander Borodin, Aram Khatschaturjan und Dmitri Schostakowitsch.
  • Sein Antrittskonzert in der neuen Position wird das 2. Philharmonische Konzert am Dienstag, 20. Oktober 2020, 19.30 Uhr im Konzertsaal Gera sein. Dieses Konzert findet nochmals am Mittwoch, 21. Oktober um 19.30 Uhr und am Donnerstag, 22. Oktober um 14.30 Uhr und 19.30 Uhr im Konzertsaal Gera statt. Im Theaterzelt Altenburg wird es am Freitag, 23. Oktober um 19.30 Uhr aufgeführt. Des Weiteren wird er das 3. Philharmonische Konzert im November dirigieren und zeichnet für die musikalische Leitung der Inszenierung „Das Lied von der Erde“ von Gustav Mahler in der kammermusikalischen Fassung von Arnold Schönberg verantwortlich (Premiere: 27. November 2020).“

www.theater-altenburg-gera.de

 

Eine Hommage an WEINBERG

Anfang Oktober 2020 erschien beim renommierten Label CAPRICCIO in Koproduktion mit Deutschlandfunk Kultur eine weitere CD mit Werken von Mieczysław Weinberg: Unter der Leitung von Ruben Gazarian interpretiert die Pianistin Elisaveta Blumina gemeinsam mit dem GKO Ingolstadt die Streichorchesterfassung des Klavierquintetts op. 18. Diese Aufnahme entstand im Juni 2019 im Rahmen eines Abokonzerts des Orchesters im Festsaal des Theaters Ingolstadt und markiert die Fortsetzung der erfolgreichen Kooperation zwischen dem Ingolstädter Klangkörper, angeführt von seinem Chefdirigenten, mit dem Traditionslabel und Deutschlandfunk, der den Live-Mitschnitt dieses Abends wenige Tage später im Rundfunk übertrug.

Das Konzertleben nimmt wieder Fahrt auf

Nach der mehrmonatigen Corona-Pandemiebedingten Unterbrechung, ist das GKO Ingolstadt mit seinem Chefdirigenten Ruben Gazarian wieder zurück auf der Bühne: Ende Juli/Anfang August 2020 spielte das Orchester drei verschiedene Programme bei insgesamt sechs Auftritten. Zwei dieser Programme gehörten zur diesjährigen Aboreihe und wurden – um alle gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen – mit abgekürzter Dauer und ohne Pause dargeboten. Da die maximal zulässige Besucherzahl zurzeit streng geregelt ist, waren Wiederholungen der Abonnement-Veranstaltungen unumgänglich. An allen Abenden reagierte das Publikum mit großer Begeisterung und feierte die Solisten, das Orchester und seinen Chefdirigenten frenetisch. Die Wiederholung eines der Abo-Programme in der besonderen Atmosphäre der wunderschön gelegenen Donaubühne (mit dem Bajan-Virtuosen Aydar Gaynullin & seiner Band) am 1. August, endete mit minutenlangen stehenden Ovationen.

Einige Bildimpressionen:

Triumphale Erfolge bei erneuten Auftritten in Israel

Als gern gesehener Gast bei mehreren israelischen Orchestern, wurde Ruben Gazarian im November 2019 bei gleich zwei Klangkörpern des Landes enthusiastisch gefeiert: Jerusalem Symphony Orchestra und Haifa Symphony Orchestra. Sowohl in Jerusalem – bei einem der führenden Orchester Israels – als auch in Haifa gastierte Gazarian zum wiederholten Mal. Auf dem Programm des diesjährigen Auftritts mit dem JSO standen u. a. Werke von D. Schostakowitsch und P. I. Tschaikowsky, beim HSO wurde die 7. Sinfonie von Gustav Mahler an zwei Abenden zur Aufführung gebracht. Wiedereinladungen für die kommenden Spielzeiten wurden bereits ausgesprochen.

Die Jubiläumsspielzeit 2020 des GKO Ingolstadt wurde vorgestellt

  • Dreißig Jahre liegt der Neubeginn des Georgischen Kammerorchesters in Ingolstadt nun zurück – Grund genug, dieses Jubiläum ganz in den Fokus der Saison 2020 zu rücken.
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  • Aus der erfolgreich gelebten Integration des GKO in Ingolstadt heraus, versteht sich das Ensemble als Botschafter für den Dialog zwischen Menschen und Kulturen. Der „Artist in Residence“ und zugleich „Composer in Residence“ 2020, Fazil Say, steht ganz besonders für dieses Profil. Der prominente Pianist und Komponist aus der Türkei versteht sich selbst als Vermittler. Mit seiner Musik möchte Say Brücken schlagen, nicht zuletzt zwischen Orient und Okzident, vor allem aber Ost und West, gleichermaßen als Interpret am Klavier wie auch als Komponist. Beim GKO wird in diesem Jahr „der ganze Fazil Say“ präsentiert, eben der Instrumentalist und der Komponist – samt einer Werkschau, die zugleich Verbindungen mit dem Musikerbe reflektiert. Und natürlich gerät 2020 auch der Jubilar Ludwig von Beethoven in den Fokus. Da Beethoven ohne Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart undenkbar wäre, bilden diese ganz bewusst einen besonderen Schwerpunkt im Saisonprogramm.
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  • Hier nur einige der Highlights der GKO-Abonnementreihe: Gleich der Auftakt der mit der Sopranistin Sarah Gilford unter der Leitung von Ruben Gazarian (16.01.) verbindet Werke von Joseph Haydn und Fazil Say. Im 6. und 7. Abo-Konzert meldet sich Fazil Say dann als Interpret von Beethovens Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 c-Moll (18.06.) sowie Mozarts Konzert für Klavier und Orchester Nr. 12 A-Dur KV 414 zu Wort, außerdem erklingt mit „Silk Road“ ein eigenes Werk des Pianisten und Komponisten (22.09.). Der Pianist Sebastian Knauer – „Artist in Residence“ des GKO 2018 – widmet sich im 5. Abo-Konzert Klavierkonzerten von Mozart und Beethoven (14.05.). Das 8. Abo-Konzert bietet eine Werkschau des Pianisten und Komponisten Jenö Takács, der als „arabischer Bartók“ gilt (15.10.). Solisten des Konzerts sind Nina Karmon (Violine) und ein alter Bekannter des Orchesters und seines Chefdirigenten, Oliver Triendl (Klavier). Dieser Abend wird erneut vom Deutschlandradio mitgeschnitten und wenige Tage später gesendet. Auf diese intensive, inzwischen jedes Jahr stattfindende Zusammenarbeit mit Deutschlandfunk Kultur ist Chefdirigent Ruben Gazarian besonders stolz. Das letzte Abo-Konzert des GKO im Jahr 2020 mit der Pianistin Varduhi Yeritsyan (03.12., Abo 10) steht wieder im Zeichen des Klassikers Mozart.
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  • Weitere Solisten der Saison 2020 sind die Geiger Sebastian Bohren (13.02., Abo 2) und Linus Roth (23.04., Abo 4), die Pianistin Eriko Takezawa und der Trompeter Reinhold Friedrich (19.11., Abo 9).
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  • 2020 setzen zum ersten Mal zwei Open Air Konzerte im Rahmen des Abonnements besondere Akzente: Die „Sunset Orchestra Night“ (20.06.), die im Sommer 2017 erstmals als Sonderkonzert stattfand, ist ab diesem Jahr ein fester Bestandteil des Abonnements. Zwischen Cocktail und Liegestuhl gastiert das Ensemble unter der Leitung von Ruben Gazarian an der Donaubühne Ingolstadt. Gemeinsam mit dem herausragenden Akkordeonisten Aydar Gaynullin und seiner Band werden musikalische Highlights der Filmgeschichte zum Klingen gebracht. Auch im zweiten Open Air Konzert (23.07.) zeigt das GKO keine Berührungsängste über die Klassik hinaus. Zusammen mit dem Klarinettisten Michel Lethiec interpretiert das GKO im Turm Baur bei Sonnenuntergang Werke von Nino Rota, Leonard Bernstein und George Gershwin. Zu den Highlights der Saison gehören unbestritten neben dem erneuten Auftritt des GKO unter der Leitung des Chefdirigenten Ruben Gazarian in der Elbphilharmonie, auch das Neujahrskonzert (02.01.) gemeinsam mit dem Klarinetten-Duo Gurfinkel, aber auch das alljährliche Audi Sommerkonzert am 01.07.
  • Ruben Gazarian nach der Pressekonferenz zur Vorstellung der GKO-Saison 2020

Joseph Haydn und Johann Simon Mayr

Nur kurz nach der im August 2019 beim Label CAPRICCIO veröffentlichten CD mit Werken von Grigori Frid, erschien im Oktober 2019 die nächste Aufnahme des GKO unter der Leitung seines Chefdirigenten Ruben Gazarian. Bei dieser bereits vierten Zusammenarbeit mit dem Traditionslabel Ars Produktion  – ebenfalls in besonders hochwertiger audiophiler CD/SACD Ausführung – geht es um Werke von Joseph Haydn und Johann Simon Mayr: Neben der Sinfonie Nr. 25 des großen Wiener Klassikers sind es die Klavierkonzerte Nr. 1 & 2 von J. S. Mayr mit der Solistin Edna Stern, die besondere Aufmerksamkeit erregen, weil es sich dabei um eine absolute Seltenheit des Repertoires handelt. Daher stellt diese Neuerscheinung eine hochwillkommene Bereicherung des am Tonträgermarkt verfügbaren Oeuvres von Johann Simon Mayr dar. Diese Disc entstand in Zusammenarbeit mit der „Internationalen Simon-Mayr-Gesellschaft“ und wurde im Rahmen eines Abonnement-Konzerts des GKO im April 2019 im Festsaal des Ingolstädter Theaters aufgenommen.

  • Hier geht es zur Rezension bei HRAudio.net
  • Hier geht es zur Rezension auf pizzicato

Wiedereinladungen nach Israel

Im November 2019 gastiert Ruben Gazarian gleich bei zwei israelischen Orchestern: Nach seinem gefeierten Debut beim Haifa Symphony Orchestra im vergangenen Jahr, dirigiert er Anfang des Monats die epische 7. Sinfonie von Gustav Mahler an zwei aufeinanderfolgenden Abenden. Nur kurze Zeit später kehrt Gazarian zurück nach Israel, um diesmal der Wiedereinladung des Jerusalem Symphony Orchestra zu folgen: Auf dem Programm hier stehen Werke von Yonatan Keret (Uraufführung), Dimitri Schostakowitsch und Peter Tschaikowsky.

Neues Album mit außergewöhnlichem Repertoire

  • In seiner jüngsten CD-Einspielung von Werken des russischen Komponisten Grigori Frid setzt das Georgische Kammerorchester Ingolstadt unter der Leitung von Ruben Gazarian sein Engagement für die Wiederentdeckung sowjetischer und osteuropäischer Komponisten fort. Mit der Geigerin und Bratscherin Isabelle Van Keulen und dem Pianisten Oliver Triendl unterstützen zwei versierte musikalische Partner das GKO und dessen Chefdirigenten. Diese Neuveröffentlichung erschien am 9. August 2019 beim Traditionslabel CAPRICCIO in Koproduktion mit Deutschlandfunk Kultur.
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  • Dem Doppelkozert für Viola, Klavier und Streichorchester, op. 73 von 1981 stehen zwei Werke aus den 1960er Jahren gegenüber: die Symphonie Nr. 3 für Streichorchester und Pauken, op. 50 von 1964 und Zwei Inventionen für Streichorchester, op. 46a von 1962. Trotz der zwei Dekaden, die zwischen den Werken liegen, trotz der beiden Pole seines Schaffens – die Nähe zu Schostakowitsch sowie das Umfeld der jüngeren Komponistengeneration um Gubaidulina und Schnittke – ist ein einheitlicher Personalstil bemerkbar.
  • Grigori Frid war Komponist, Schriftsteller und Maler. Im Stalinismus massiven Repressalien ausgesetzt und 1927 seinem Vater in die sibirische Verbannung Vater folgend, studierte er erst in Irkutsk, dann ab 1935 am Moskauer Konservatorium. Einer seiner prägenden Lehrer war dort Wissarion Schebalin, ein bedeutender Vertreter der frühen sowjetischen Moderne. Neben seinem eigenen Schaffen engagierte sich Grigori Frid zeitlebens für verfolgte Kollegen: So ermöglichte er Uraufführungen verfemter Komponisten wie Sofia Gubaidulina oder Alfred Schnittke im von ihm 1965 gegründeten „Musik-Klub“. Im Westen wurde er vor allem durch seine Mono-Opern Tagebuch der Anne Frank und Briefe des van Gogh bekannt.
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CD-Neuerscheinung im Juni 2019

Von der Süddeutschen Zeitung für seinen „aufregend eigenen, energiereichen, in der Höhe berückend singenden, in den tiefen Registern stets klar konturierten, männlichen Ton“ gerühmt, zählt Valentin Radutiu zu den aufstrebenden Cellisten seiner Generation und vereint intellektuelle Durchdringung mit expressiver Klangkultur. Gemeinsam mit dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn unter der Leitung von Ruben Gazarian erschafft Radutiu klangvolle Interpretationen der Cellowerke von Haydn, Casadesus und Janson.

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Erfolgreiche Rückkehr nach Polen

Die Verbindung zwischen Ruben Gazarian und dem Wrocławer (Breslau) Philharmonischen Orchester wurde durch wiederholte Zusammenarbeit weiter vertieft: Nach 2015 und 2017 (mit zwei Programmen) gastierte der Dirigent im Mai 2019 erneut bei diesem traditionsreichen Klangkörper. Diesmal standen auf dem Programm Werke von P. I. Tschaikowsky (Suite aus „Dornröschen), D. Schostakowitsch (Violinkonzert Nr. 1) und E. Elgar (Enigma-Variationen). Die intensive, beglückende und von Erfolg gekrönte musikalische Wiederbegegnung führte sogleich zu einer neuerlichen Einladung Gazarians in der Saison 2020/2021.

 

WKO Heilbronn mit Ruben Gazarian auf Tournee durch China

Die zehn Auftrittsorte der China-Tournee 2019 (zur Vergrößerung bitte auf das Bild klicken).                   Fotos: Hans Georg Fischer

Als überzeugter Touring-Klangkörper hinterlässt das Württembergische Kammerorchester seine Klangspuren auch bei einem überregionalen wie internationalen Publikum. In Februar-März 2019 war das Orchester unter der Leitung seines ehemaligen Chefdirigenten Ruben Gazarian erneut auf einer Tournee mit zehn Konzerten in verschiedenen Regionen Chinas. Nach Stationen in Beijing, Huanggang, Changsha, Hefei, Ma’anshan, Nanjing, Zhuhai, Dongguan und Huizhou fand das Abschlusskonzert in Shanghai statt. Auf dem Programm der Tournee standen Werke von Edvard Grieg, Nino Rota und Gustav Holst, als Solist trat der Solo-Cellist des WKO Gabriel Faur auf.

 

WKO und Ruben Gazarian vor dem Konzert in Zhuhai.

 

„CARNEVAL“: Neue CD mit Asya Fateyeva, WKO und Ruben Gazarian

„Da würden selbst Puristen schwach“, schrieb 2017 die Berliner Zeitung über Asysa Fateyevas damalige Veröffentlichung „Bachiana“, auf der sie gemeinsam mit dem WKO Heilbronn und Ruben Gazarian Bach-Kompositionen für das Saxophon arrangierte – ein Instrument, das es zu Bachs Lebzeiten noch gar nicht gab. Auch auf ihrer neuesten CD schlägt die Solistin ungewöhnliche Wege ein. Dieses Mal ergründet sie wieder zusammen mit dem Württembergischen Kammerorchester unter der Leitung von Ruben Gazarian die Welt des Karnevals, seine Dramen, Figuren und immer wieder überraschenden menschlichen Verwicklungen. Dafür eigne sich das Saxophon hervorragend, so Fateyeva: „Der Titel ‚Carneval’ beschreibt den Geist des Saxophons. Gerne mag es sich verkleiden, ausprobieren, verschiedene Stile ausloten und in die Rollen anderer Instrumente schlüpfen.“

Spielzeit 2019 des GKO Ingolstadt mit „Artist in Residence“ Sergei Nakariakov

GKO-„Artist-in-Residence“ 2019: Sergei Nakariakov

Grenzgänge zwischen Tradition und Moderne, Bekanntem und Rarem prägen seit jeher den Charakter des Georgischen Kammerorchesters Ingolstadt. Diese Ausrichtung des Orchesters wurde mit dem Amtsantritt von Ruben Gazarian stets weiter entwickelt und das Profil des GKO auch in dieser Hinsicht sorgfältig geschärft.

In der Saison 2019 steht dieses Grenzgängertum einmal mehr im Fokus. Einen Schwerpunkt bilden u.a. die Sinfonien von Joseph Haydn, 210 Jahre nach seinem Tod, ein weiterer gilt Wolfgang Amadeus Mozart. Ein besonderes Jubiläum markiert im Dezember 2019 der 100. Geburtstag von Mieczysław Weinberg (1919–1996). Der bedeutende russische Komponist polnisch-jüdischer Herkunft und enger Freund Dmitri Schostakowitschs bleibt in der westlichen Musikwelt immer noch weitgehend zu entdecken. Auch die Werke des Katalanen Miquel Ortega sind weniger bekannt. Der 1963 in Barcelona geborene Komponist und Dirigent interessiert sich vor allem für den Klang der Stimme und hat Werke u.a. für die kürzlich verstorbene Montserrat Caballé geschrieben.

Für das besondere Profil der Spielzeit 2019 ist Sergei Nakariakov als „Artist-in-Residence“ 2019 ein exzellenter Botschafter. Der Trompeter aus Russland, der sich beim GKO gerade erst in einem gemeinsamen Auftritt mit Sebastian Knauer, dem „Artist in Residence“ 2018, vorstellte, ist selbst ein Grenzgänger. In seinem breiten Repertoire pflegt er intensiv die zeitgenössische Musik. Eigens für ihn hat Jörg Widmann sein „ad absurdum“ geschaffen, ein anspruchsvolles Werk, maßgeschneidert für Nakariakovs herausragenden musikalischen und technischen Fähigkeiten. Im Eröffnungskonzert der Saison am 16. Januar 2019 ist der Künstler unter der Leitung von Ruben Gazarian auch mit genau dieser Komposition beim GKO zu erleben.

Das 3. Abo-Konzert am 21. März 2019 liegt allein in der Hand von Chefdirigent Ruben Gazarian, der neben Eric Satie, Maurice Ravel und Pēteris Vasks den Fokus auch auf den Jubilar Mieczysław Weinberg richtet. Seine Musik wird erneut zu Gehör gebracht von der russischen Pianistin Elizaveta Blumina (am 06. Juni 2019).

Musik von Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven, Franz Schubert, Arthur Honegger, Johann Simon Mayr, Niels Gade, Gustav Holst, P. I. Tschaikowsky und vielen anderen zeugt vom Reichtum des musikalischen „Kaleidoskops“, welches dem Publikum der Ingolstädter Abo-Reihe 2019 unvergessliche musikalische Erlebnisse bescheren wird. Mehrere Auftritte werden für Radio- und CD-Produktionen aufgezeichnet, u. a. für Deutschlandfunk Kultur.

Durch zahlreiche Gastspiele präsentiert das Georgische Kammerorchester Ingolstadt sein unverwechselbares Profil innerhalb Deutschlands, u.a. als Wiedereinladung beim renommierten Rheingau Musik Festival, in München, Frankfurt, Dortmund, Witten, Blaibach, Kempten und Donauwörth, sowie bei Schaffhausen Klassik in der Schweiz mit Khatia und Gvantsa Buniatishvili. Ein weiteres Schweiz-Gastspiel findet in Brugg statt, mit einer Aufnahme für den Radiosender SRF Kultur. Außerdem ist das GKO mit seinem Chefdirigenten bei zwei weiteren bedeutenden europäischen Festivals zu Gast: Emilia Romagna Festival  in Italien und Festival Ljubljana in Slovenien.

Natürlich hält die kommende GKO-Saison noch viel mehr an faszinierenden Projekten, musikalischen Einblicken und Entdeckungen bereit, die allesamt auf der Webseite des Orchesters erkundet werden können: www.gko-in.de

„Artist-in-Residence“ Sergei Nakariakov und Chefdirigent Ruben Gazarian bei der Vorstellung der Spielzeit 2019 im Ingolstädter AUDI-Forum am 8. November 2018